St. Gabriel, |
Sammlergilde St. Gabriel e. V.
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St. Gabriel,
eine starke Sammlergemeinschaft |
Leseprobe aus dem Juni-GABRIEL
2010 |
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Zum Gedenken an Philipp Melanchthon
Am 19.
April 1560, vor 450 Jahren, verstarb der
große Gelehrte, Humanist und neben Martin
Luther einer der bedeutendsten
Reformatoren. Philipp Melanchthons Wiege
stand in Süddeutschland in Bretten in der
Kurpfalz, heute Baden-Württemberg, wo er
am 16. Februar 1497 das Licht der Welt
erblickte. Sein Vater Georg Schwarzerdt
war Rüstmeister am kurpfälzischen Hof in
Heidelberg, und seine Mutter war die
Tochter des Bürgermeisters und
Großkaufmanns von Bretten. Sein Großvater
ließ Philipp eine gute Erziehung und
Bildung angedeihen. Viele Studenten, die
durch Bretten kamen, waren erstaunt über
seine lateinischen Sprachkenntnisse. Mit
elf Jahren verlor er kurz hintereinander
seinen Vater und seinen Großvater. Er
musste mit seinem Bruder nach Pforzheim
gehen, wo er bei einer Verwandten, der
Schwester von Johannes Reuchlin, wohnte
und die dortige Lateinschule besuchte. Er
war sprachlich so begabt, dass er auch die
griechische Sprache erlernte. Johannes
Reuchlin förderte seinen Schützling, wo er
konnte. Er war so begeistert über Philipps
Fortschritte, dass er dessen Familienname
Schwarzerdt ins Griechische übertrug:
Schwarz = Melan und Erde = Chthon. Fortan
hieß Philipp „Melanchthon“. Siegbert Gaus |
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Stand: 10.05.2010 © by Sammlergilde St. Gabriel e. V. |