St. Gabriel,
Patron der |
Sammlergilde St. Gabriel e. V.
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St. Gabriel,
eine starke Sammlergemeinschaft |
Leseprobe aus dem Mai-GABRIEL
2009 |
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Das Kloster Voronet und die Demetriuskathedrale in Wladimir
Eine
Gemeinschaftsausgabe mit der Abbildung
zweier Kirchen gaben die rumänische Post
und die russische Post 2008 heraus.
Gestaltung und Druck des Kleinbogens der
russischen Post und des Gedenkblocks sowie
der Sondermarken der rumänischen Post sind
recht gut
gelungen und werden allen
Sammlern von Kirchen und Klöstern und
Bauten, die zum UNESCO Weltkulturerbe
gehören, Freude bereiten. Ich möchte mit
der Beschreibung und Erläuterung der St. Georgs-Kirche des rumänischen Klosters
Voronet in der Moldau beginnen. Die Moldau
ist der Teil Rumäniens, der im Nordosten
des Landes liegt und an die Ukraine im
Norden und Moldawien im Osten grenzt.
Nördlich der Stadt Suceava liegen die
berühmten Klöster der Moldau, von denen
viele von Fürst Stefan dem Großen (
1457-1504 ) gestiftet wurden. Etwa zehn
der vielen Klöster sind nicht nur in ihrem
Innern mit wertvollen Fresken bemalt,
sondern auch von außen. Diese Außenfresken
haben bis auf den heutigen Tag fast nichts
von ihrer Leuchtkraft eingebüßt.
Allerdings sind sie unterschiedlich
erhalten. Die Nordwände der Kirchen haben
meist die Malereien durch Wettereinflüsse
fast ganz eingebüßt. Die
St. Georgs-Kirche des Klosters Voronet
gehört zu den Kirchen, deren Fresken auf
der Ost- ( Apsis) , Süd- und Westwand noch
sehr gut erhalten sind und den Betrachter
in ihren Bann ziehen. Ich war bisher
zweimal da und jedes Mal war ich hin und
weg, wie man so sagt. Die Kirche hat nicht
zu unrecht den Beinamen: die „Sixtinische
Kapelle des Ostens". Stefan der Große ließ
die Kirche 1488 anlässlich eines Sieges
über die Osmanen, mit denen er sich seine
ganze Regierungszeit auseinandersetzen
musste, die Kirche neu auf den Fundamenten
eines Vorgängerbaues errichten. Die Kirche
ist in dem typischen moldauischen Baustil,
der sich gerade zu dieser Zeit
entwickelte, erbaut. Der Grundriss ist der
einer byzantinischen Kreuzkuppelkirche mit
Exonarthex (Vorhalle), wobei die
Vierungskuppel sich unter dem Spitzen Turm
befindet. Der Bau ist mit einem weit
ausschwingenden gotischen Satteldach
gedeckt. Diesem Dach ist der gute
Erhaltungszustand der Außenfresken zu
danken. Satteldach und kleine romanische
oder typisch gotische Fenster sind das
Vermächtnis von aus Westeuropa und
insbesondere Deutschland eingewanderten
Handwerkern. So kommt diese einmalige
Bauweise zustande. Wie auf den
Sondermarken erkennbar, sind die Kreuzarme
der Kirche, wie die Apsis, gerundet und
wie der Turm durch lange schmale
Blendarkaden und kleinere Blendnischen
strukturiert. Auf den Sondermarken ist die
Kirche so dargestellt, dass der Betrachter
auf die gerundete Apsis im Vordergrund und
dann auf den ebenfalls gerundeten Kreuzarm
im Mittelgrund und auf die Südwand im
Hintergrund schaut. Auf der Apsiswand, die
ja den Altarraum nach Osten abschließt,
ist über die ganze Wand eine große Deesis
dargestellt, die große Fürbitte vor dem
Thron Christi, die von Maria und Johannes
dem Täufer angeführt , sehr viele Heilige
der Kirche einschließt. Sie alle bitten
für die sündige Menschheit um
Barmherzigkeit. Die Südwand ist beherrscht
durch ein riesiges, fast hundert Gestalten
umfassendes Fresko des Stammbaumes
Christi, der sog. "Wurzel Jesse" auf
sattblauem Untergrund. Auf der Sondermarke
der russischen Post ist das Blau leider zu
einem Grün geworden. Der Originalfarbe
kommt der Unterdruck des Blockes der
rumänischen Post, der einen Teil der
Südwand wiedergibt, viel näher. Was nicht
unerwähnt bleiben soll, ist das UNESCO
Emblem auf der linken Seite und das
Christusmonogramm auf der rechten Seite
des Turmes der Kirche. Die russische
Ausgabe weist lediglich das
Christusmonogramm auf der linken Seite
auf. Die Sondermarke aus dem Bogen besitzt
einen etwa 3,5 cm breiten Bogenrand, der
einen Ausschnitt aus der großen Deesis
wiedergibt. An dieser Stelle sei erwähnt,
dass die Post des sozialistischen
Rumäniens 1969 und 1971 je eine Serie mit
Abbildungen von Außenfresken verschiedener
Moldauklöster, darunter auch Voronet,
herausgegeben hat. Abbildungen der
Klosterkirche St. Georg gibt es noch in
einer Serie von 1940, 1967 und 1996.
Größer ist die Anzahl von Ganzsachen und
Sonderstempeln, die leider aus
Platzgründen nicht alle gezeigt werden
können. Dr. Winfried Voigt |
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Stand: 01.05.2009 © by Sammlergilde St. Gabriel e. V. |