St. Romarich Blickweiler

zurück

     
       St. Romarich 1733   /   St. Barbara 1923   /   St. Barbara 2017

Blickweiler hat eine weit zurück reichende Geschichte. Die Römer hatten 110 - 160 n. Chr. bereits auf Blickweiler Boden eine Terra-Sigillata-Töpferei. Grund und Boden gehörten im 10. Jh. n. Chr. der Familie von Dagstuhl. Die erste Kirche in Blickweiler dürfte um das Jahr 1000 entstanden sein.  Denn bereits um 1050 erbte die Familie Dagstuhl dieses erste Gotteshaus in Blickweiler und veranlasste 1163 einen Neubau. 1242 verpflichtete Gräfin Elisabeth von Blieskastel das neugegründete Kloster der Wilhelmiten in Gräfinthal, die Pfarrei Blickweiler mit ihrer Filiale Blieskastel zu versehen. Bis 1785 versahen die Herren des Chorherrenstiftes von St. Sebastian in Blieskastel die Pfarrei.

Amatus von Remiremont war Klostergründer und  Abt in Remiremont, * um 570 in Frankreich, † 8. Dezember 655 in Remiremont im Elsass. Romarich war Hofbeamter bei den Königen Theudebert II. und Chlotar II. von Austrasien. In diesem Amt traf er Amatus von Remiremont, der ihn zum um 600 erfolgten Eintritt ins Benediktinerkloster in Luxeuil dem heutigen Luxeuil-les-Bains bewog. Chlotar schenkte ihm um 620 Land in den Vogesen, auf dem Romarich erst das Nonnenkloster Remiremont gründete, woraus das Doppelkloster wurde, das zuerst Amatus leitete; dessen Nachfolger Romarich wurde.

Typisch für die heutige Zeit ist, dass für den heiligen Romarich *570,  655, dem Patron von Blickweiler, dem Kirche und Ort die Entstehung verdanken und der sich wie kein anderer um die Armen sorgte, heute in der Gemeinde kein Raum mehr ist. In er Blickweiler Kirche steht eine Statue des Heiligen. Auf dem rechten Arm trägt er die erste, von ihm erbaute Kirche Blickweilers, in der linken Hand hält er  einen derben Wanderstab. Wenn man die Gemeindemitglieder fragt, wer dieser Heilige am rechten Seitenaltar ist, bekommt man zur Antwort: der Hl. Josef!

Bis 1803 gehörte die Pfarrei Blickweiler zur Diözese Metz, Sie kam 1803 zu Trier und 1817 zu Speyer. Blickweiler war bis 1803 Pfarrkirche für Blieskastel. Erster Patron der Blickweiler Pfarrkirche ist Romarich (+ 653). Auf Bitten der Bergleute wurden 1822 Kirche und Pfarrei der hl. Barbara als Patronin anvertraut.  Gegen Ende des 2. Weltkrieges  erlitt das Gotteshaus starke Beschädigungen. Das heutige Kirchengebäude wurde um 1733 errichtet und konsekriert. 1928 erfolgte eine Erweiterung. Nach der Beschädigung im 2. Weltkrieg wurde die Kirche in den Jahren 1948 und 1949 wiederhergestellt.

Der älteste Teil des Gotteshauses ist der Turm. Mit seinem zweiseitigen Satteldach gehört er neben anderen wie dem Walsheimer und Wolfersheimer Turm zur Gruppe der sogenannten "Hornbacher Türme". Über zwei Sockeln erheben sich zwei Stockwerke, die sich durch Abschrägungen voneinander abheben. Im oberen Teil des Turmes befinden sich aneinandergrenzende spitzbogige Schallöffnungen, die durch einen einfachen profilierten Stab voneinander getrennt werden.

Stand:  06.06.2017    © Carlchen